Eine Spezialausstellung am diy*-Festival widmet sich dieses Jahr dem Theremin,
dem ersten Instrument für elektronische Musik.
Ausstellung
Paia Theremax (US)
www.paia.com
Wavefront Travel Case (US)
www.theremin.ws
Siliconchip Jaycar (AUS)
www.siliconchip.com.au
Harrison Instruments 145 (US)
home.att.net/~theremin1
Doepfer A-178 (D)
www.doepfer.de
Moog Etherwave (US)
www.moogmusic.com
Gakken Otona no Kagaku (JPN)
www.otonanokagaku.net
Kees Enkelaar Theremin (AUS)
und einige mehr…
Special: Ondes Musical Martenot (F)
Führungen
Die Ausstellung wird betreut durch den Restaurator und Techniker
Thomas Diemer. Mehrere Führungen pro Tag.
Vorträge und Demonstrationen
Fr. 20:30 Alfons Eschle – Spionage
www.datacomm.ch/fesch/
Sa. 19:00 Bruno Spörri - Hands off! Musik aus der Luft.
Berührungsfreie Contoller - gestern und heute.
www.computerjazz.ch
Sa. 20:00 Wieslaw Pipczinski – Space Classic
www.pipczynski.ch
Sa. 21:00 Iva Sanjek - Ondes – Der französische Bruder vom Theremin
Sa. 22:00 Marion Altwegg – Störgeräusche - Effekte mit dem
Theremin
www.mshunde.ch
Theremin assoziiert Vitamin. Und genau darum geht es in unserem neuen Event-Rayon. Um die Verabreichung musikalischen Kraftstoffes durch Theramine. Sechzehn an der Zahl und ein Ondes Martenot harren dort, die kreative Fitness unserer BesucherInnen therapeutisch aufzumöbeln. Diese können nämlich die Geräte ausprobieren und sich in kurzen Solo-Konzerten und erläuternden Vorträgen in Geschichte, Spielweise, den Klang, die Technik und den Selbstbau des Theramins einweihen lassen.
Einweihen ist wohl das richtige Wort: denn mit dem Theramin taucht ein verschollenes Kult-Instrument aus der Versenkung der Geschichte auf, das zu den Pionieren in der Entwicklung elektronischer Instrumente der in diesem Bereich so innovativen Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts gehört. Was 1919 in St. Petersburg der russischen Physikprofessor Leon Theremin erfand und man dann nach ihm benannte, eben das Theramin, ein vom Musiker ohne körperliche Berührung gespieltes Instrument, fand 1921 in Moskau den Beifall des 8. Allsowjetischen elektrotechnischen Kongresses. Was nicht überraschen kann; denn Lenin hatte das Zeitalter der Maschinisierung ausgerufen und auch die russische künstlerische Avantgarde huldigte einem Futurismus, der die Künste in den Dienst der Industrialisierung, sozusagen einer Elektrifizierung der Welt, stellte.
Der Theremin-Raum legt davon Zeugnis ab. Er zeigt verschiedene Theremine: Historische Geräte, moderne Geräte, Eigenbau-Geräte und LoFi-Geräte geben sich ein Stelldichein. Und alle Theremine können vom Besucher gespielt werden. Auch das Ondes Martenot, ein dem Theremin ähnliches und ebenfalls auf dem Überlagerungsprinzip beruhendes Instrument.
Alle Exponate sind komplett verkabelt und voll funktionsfähig. Die Besucher erhalten die Möglichkeit - auf Wunsch auch unter Anleitung -, sich über die Funktionsweise der Maschinen zu informieren, die Welt der Ätherwellen eigenständig in der Praxis zu erforschen und sich experimentell zu betätigen. Der kreativen Phantasie sind nur wenige Grenzen gesetzt. Enthusiasten sind eingeladen, sie auszuloten.